Autarke Achsen: Hohe Kraftdichte, elektrische Ansteuerung

Shownotes

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Produziert von Bosch Rexroth AG, Vertrieb Europa Mitte Susanne Noll

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00:00:00: Hallo liebe Zuhörer und Zuhörer, willkommen zu einer neuen Folge unseres Podcastes Industrie.

00:00:09: Neue Gedacht.

00:00:10: Mein Name ist Robert Weber und mir gegenüber sitzt Wladimir Kamschitzki

00:00:14: Grüß dich Wladimir.

00:00:15: Hallo.

00:00:16: Willkommen im Podcast.

00:00:17: Du bist Podcast-Premiere heute.

00:00:18: Tatsächlich Podcast-Premiere, das stimmt.

00:00:20: Und wir sprechen heute über Autarke Achsen.

00:00:23: Doch bevor wir über Autarke Achsen sprechen, stelle ich doch mal kurz den Zuhörern vor.

00:00:29: Wie bist du und was machst du bei Bosch Rexroth?

00:00:31: Sehr gerne.

00:00:32: Mein Name ist Wladimir Kamschitzki

00:00:34: Ich bin vom Grund auf Maschinenbauer.

00:00:36: Bin seit mal in etwa zehn Jahren im Berufsleben.

00:00:40: Hab schon relativ viel gesehen Medizintechnik, Fabrikautomation, war im Bereich Baumaschinen

00:00:45: unterwegs und aktuell eben in der Industriehydraulik.

00:00:47: Relativ vielfältig.

00:00:49: Ich glaube, was all diese Aufgaben gemeinsam hatten, war der Schwerpunkt Produktmanagement.

00:00:53: Und das ist auch das, was ich aktuell mache.

00:00:56: Ich bin in der Industriehydraulik für das Thema Produktmanagement von den Jahren.

00:01:00: Produkten verantwortlich.

00:01:01: Das heißt, alles, was sich linear bewegt.

00:01:04: Zylinder, Autageachsen, Achsysteme und alles, was man da so reinsehen kann.

00:01:08: Wann hattest du das erste Mal berührend mit Hydraulik?

00:01:11: War das freiwillig oder war das Pflicht?

00:01:13: Ah, das war tatsächlich freiwillig.

00:01:15: Wenn ich jetzt so ganz, ganz lang zurückgucke, dann war das erste wahrscheinlich sogar so

00:01:20: Lego-Baukästen.

00:01:21: Ich habe ganz gerne ...

00:01:22: War das doch mal primatisch oder bei Lego?

00:01:24: Wenn man sauber hinguckt, hast du recht, ne?

00:01:27: Das sind schon Zylindächen und Röhrchen und so was, aber die sind primatisch.

00:01:30: Aber ich glaube, die Art, wie das funktioniert, ist in Summe das gleiche oder die gleiche.

00:01:34: So richtig Kontakt mit der Hydraulik hatte ich wirklich bei Rexrot.

00:01:38: Das war im Rahmen so einen Exkursionsprogramms, wo wir im Studium noch verschiedene Innovationsführer

00:01:44: in Deutschland kennengelernt haben.

00:01:46: Und da war ich tatsächlich, das müsste 2010 gewesen sein, hier in Loa bei einer Bergführung

00:01:51: und habe da auch wirklich das erste Mal Hydraulik sehen dürfen.

00:01:54: Also vom Lego zum Weltmarktführer in der Hydraulik.

00:01:57: Genau.

00:01:58: Sehr gut.

00:01:59: Lass uns am Anfang mal ganz kurz Definitionsarbeit machen.

00:02:02: Elektromechanische, Autageachsen, Vor- und Nachteile, Abgrenzungen, Use Cases.

00:02:08: Kannst du uns ein bisschen abholen?

00:02:10: Oh ja.

00:02:11: Hast ganz, ganz viel gefragt.

00:02:12: Ich bin mal gespannt, ob ich jetzt nicht in 10 Minuten monolog halte.

00:02:14: Nee, ne, dich wird schon wieder reingretchen.

00:02:16: Ich versuch's mal nicht.

00:02:17: Erst mal die Differenzierung oder Abgrenzung.

00:02:19: Unter elektromechanischen Achsen verstehen wir ganz häufig eine Lösung, die beim Elektromotor

00:02:25: vorne losgeht.

00:02:26: Da kommt irgendwie ein Drehmoment raus, wird über Zahnräder oder in Riemen umgelenkt.

00:02:29: Industrieautomation.

00:02:30: Genau.

00:02:31: Und ganz, ganz häufig im Bereich Industrieautomation und die Vorwärtsbewegung passiert dann über

00:02:35: ein Gewindetrieb oder einen Kugelgewindetrieb als Beispiel.

00:02:39: Elektrohydraulische Achsen hingegen.

00:02:40: Die habe ich vergessen, genau.

00:02:41: Die hast du jetzt noch dazu gepackt.

00:02:42: Genau.

00:02:43: Die elektrohydraulischen Achsen hingegen.

00:02:44: Da geht es relativ ähnlich los mit dem Elektromotor.

00:02:46: Da ist aber direkt eine hydraulische Pumpe dran geflanscht.

00:02:49: Das heißt, die Energieumlenkung passiert dann über ein Fluid oder über Röhrchen oder

00:02:54: ein Block oder Rohre und das Fluid fließt dann in einen Zylinder und der fährt dann ein

00:02:59: oder aus.

00:03:00: Genau.

00:03:01: Jetzt die finale Frage.

00:03:02: Was sind jetzt die Autageachsen?

00:03:03: Was ändert sich da?

00:03:05: Im Vergleich zu elektrohydraulischen Achsen haben wir meistens einen Servomotor, also

00:03:10: ein servo-elektrischen Motor.

00:03:11: Das heißt, es ist schon mal eine Servohydraulik.

00:03:13: Und der zweite Punkt, der dazu kommt, ist die Achsen haben häufiger mehr Funktionen

00:03:17: inklusive.

00:03:18: Das heißt, zum Beispiel eine Sicherheitsschaltung können einen Tank oder ein Speicher mit dabei

00:03:22: haben, haben aber auch sogar zum Teil einen Umrichter direkt schon, also einen Frequenzumrichter,

00:03:27: der den Motor steuert, direkt an die Achse dran geflanscht.

00:03:29: Okay.

00:03:30: Warum brauche ich das?

00:03:31: Welches Kundenpain löst ihr damit?

00:03:32: Wir haben unterschiedliche Kundensegmente, die uns um eine Autageachse bitten oder fragen,

00:03:37: wie wir deren Herausforderung oder Problem lösen können.

00:03:40: Das eine, was relativ häufig genannt wird, ist das Thema Robustheit.

00:03:43: Wir kommen ja aus der Hydraulik, wo es ganz, ganz große Kräfte gibt, Stoßbelastung,

00:03:48: die auftreten können und dann bringen Autageachsen ganz viele Vorteile mit beim Thema Kraft,

00:03:52: beim Thema Robustheit, beim Thema Zuverlässigkeit.

00:03:55: Ein weiterer Vorteil ist, wir können ganz, ganz leicht skalieren.

00:03:58: Also ich habe ja das Beispiel mit dem Zylinder erwähnt vorne.

00:04:01: Zylinder können wir relativ groß gestalten und können damit einfach kräft im Bereich

00:04:05: von 10, 30, 50, aber auch gerne mal 100 Tonnen erreichen.

00:04:09: Damit tun sich so die klassischen elektromechanischen Lösungen etwas schwieriger.

00:04:12: Aber kannst du eine Autageachse auf alle Use Cases ausspielen oder musst du sie anpassen

00:04:17: an Use Cases?

00:04:18: Nee, das ist anders zu lösen.

00:04:20: Wenn ich eine ganz, ganz kleine Anwendung habe mit einer kleinen Kraft, dann ist das

00:04:23: eher eine kleinere Achse.

00:04:24: Da habe ich eine riesige Presse, wo ich Autoteile umforme oder sowas.

00:04:29: Dann sind es andere Kräfte, andere Geschwindigkeiten, auch andere Autageachsen.

00:04:33: Was macht dann deine Achse so besonders?

00:04:36: Ich glaube, ich habe nicht die eine Achse.

00:04:38: Wenn man sich mal das Rexroad Portfolio, wenn ich jetzt für Rexroad Sprecher angucke, dann

00:04:43: geht es bei uns auch relativ klein los.

00:04:45: Da realisieren wir auch mal Kräfte gerne im Bereich von 2, 3 Tonnen.

00:04:48: Die größte Achse, die wir anbieten, die wir auch mal auf Messen gezeigt haben, geht

00:04:52: so bis 400 Tonnen.

00:04:53: Also da ist nochmal ein Faktor über 100 inzwischen.

00:04:55: Das wird schon mal deutlich größer.

00:04:57: Und wo liegt der Sweet Spot?

00:04:58: In welchem Branche?

00:04:59: Wo siehst du?

00:05:00: Da tut sich am meisten für eure Autageachsen.

00:05:03: Die meisten elektromechanischen Lösungen hören so sinnvoll bei 10 bis 20 Tonnen auf.

00:05:11: Wir können auch kleiner, aber ich glaube, da fängt es richtig an Spaß zu machen.

00:05:15: Da sehen wir deutlich größere Vorteile dieser Kombination aus Elektrik und Hydraulik.

00:05:20: Ich glaube, wenn ich es beschreiben müsste, wären wir so im Bereich 20 bis 100 Tonnen

00:05:24: unterwegs.

00:05:25: Mach noch ein Use Case, wo du sagst, da spielt die Autageachse voll ihrem Vorteil aus.

00:05:30: Ich glaube, das sind vielfältige Prozesse, so ein Umformprozess zum Beispiel, wo wir

00:05:34: sagen, die Maschine des Kunden ist mit der Zeit größer geworden.

00:05:37: Er hat irgendein Bauteil umgeformt.

00:05:39: Er hat irgendwas eingepresst.

00:05:41: Er hat irgendwas gefügt.

00:05:42: Und die Anforderungen an die Bauteile sind so gewachsen, dass er aus diesem 10, 20 Tonnen

00:05:47: Bereich rausgewachsen ist.

00:05:48: Und jetzt fehlt ihm die Anschlusstechnologie.

00:05:50: So ein großes Zentralhydraulik-Aggregat möchte er noch nicht verwenden, weil es auch

00:05:54: viel Platz in der Maschine braucht.

00:05:55: Und Elektromechanik macht da technisch nicht mehr viel Sinn.

00:05:58: Da können wir wirklich eine sehr, sehr sinnvolle Anschlusstechnologie sein, um wirklich aus

00:06:02: diesen 20 Tonnen nach rauszuwachsen.

00:06:03: Wenn ich jetzt von diesem Zentral-Aggregat komme und ich habe jetzt eine neue Maschinengeneration,

00:06:08: dann mache ich ja mit der Autageachse ein Retrofit.

00:06:11: Oder wie kann ich mir das vorstellen?

00:06:12: Also grundsätzlich gibt es ganz, ganz viele OEMs oder Hersteller von Maschinen, die auf

00:06:17: einer grünen Wiese anfangen und eine neue Maschine designen.

00:06:19: Und da ist eine Autageachse genauso als Technologie hervorragend geeignet.

00:06:23: Was wir aber zusätzlich, und das habe ich heute noch nicht erwähnt, häufig im Markt

00:06:27: sehen, ist, dass ein Hersteller eine Serie von Maschinen im Feld hat, die bei Kunden

00:06:31: heute arbeiten.

00:06:32: Und da ist oft eine zentrale Hydraulik drin verbaut.

00:06:35: Drum herum ist aber ein relativ aufwendiges, teures, komplexes, großes Gestell.

00:06:39: Gestell heißt?

00:06:40: Gestell heißt Rahmen der Maschine, wo die ganzen Komponenten dranhängen, zum Beispiel

00:06:44: in der Presse, die dann, also das Gestell nimmt dann die Kräfte auf.

00:06:48: Und was wir dann machen können, ist eine relativ klassische Hydraulik rauszunehmen, die

00:06:53: auch schon 10, 20, 30 Jahre in der Maschine hervorragend gearbeitet haben könnte und

00:06:57: ersetzen sie dann durch eine Autageachse in den gleichen Anschlusspunkten, aber eben

00:07:02: mit der modernen Technik, mit einer Frequenzvariablen, Motorsteuerung oder mit Wohnrichtern.

00:07:07: Wie beliebt ist das?

00:07:08: Schon häufig.

00:07:09: In der Presse?

00:07:10: Im Running Process?

00:07:11: Nee, nee, nee, die Presse wird schon über Nacht oder über die Woche?

00:07:14: Ja, ja, schon, aber ich will ja nie einen Running Process.

00:07:17: Ja, ich glaube nach eine Dekade oder zwei oder drei, dann wird das Thema Energie für

00:07:23: Effizienz vielleicht zunehmend wichtig, dass der Kunde sagt, ich möchte die Maschine

00:07:26: nach 30 Jahren wieder etwas effizienter zum Laufen bringen und da bietet sich einfach

00:07:30: so eine Lösung an.

00:07:31: Also wir bieten im OEM dann auch ein Kit an, wie er die Maschine, die seit 30 Jahren

00:07:35: im Feld ist, auf dem aktuellen Stand der Technik bringen kann, ohne das Thema Gestell, ohne

00:07:40: das Gestell zu uns sorgen oder Neues beschaffen zu müssen, sondern es passt quasi in die Form

00:07:44: einfach rein.

00:07:45: Okay.

00:07:46: Wie steuert ihr das an?

00:07:48: Wie schaffst du dann die Ansteuerung von der Maschine auf die Achse?

00:07:52: Ich glaube, die Zentralisierung ist mittlerweile schon altes Schlagwort.

00:07:56: Wir sehen den Trend in der Maschinenbauindustrie bestimmt seit einem oder mehreren Jahrzehnten.

00:08:01: Das geht auch wunderbar mit einer klassischen Hydraulik.

00:08:04: Wir schaffen es, Aggregate zu skalieren, mit zusätzlichen Funktionen zu versehen.

00:08:08: Aber eine autarge Achse hat einfach den Vorteil, dass sie alles mit an Bord hat,

00:08:12: was sie braucht, um zu funktionieren.

00:08:14: Wir brauchen nur einen Stromanschluss und einen Datenanschluss, sondern funktioniert die servo-hydraulisch oder autarge Achse.

00:08:20: Und das ist natürlich prädestiniert für so ein modulares System.

00:08:23: Das heißt, in jedem Modul einer Maschine können wir eine solche Achse unterbringen

00:08:27: und brauchen nicht zwingend eine Verrohrung oder sowas dazwischen.

00:08:29: Wie funktioniert das dann auf der Steuerungsseite?

00:08:32: Da haben wir, glaube ich, den Luxus als Rexrot nicht nur ganz viele Hydraulikomponenten zu haben,

00:08:36: wie Pump, Motor, Zylinder, sondern auch auf der Steuerungsseite oder eher aus der Fabrikautomation bekannt.

00:08:42: Das Thema Umrichter, das Thema Steuerungen, aber auch das Thema Elektromotoren.

00:08:46: Und wenn wir so alles aus einem Haus zusammen kombinieren können,

00:08:49: können wir auch die Kommunikation zwischen den verschiedenen Modulen einer Maschine relativ gut auf die Beine stellen,

00:08:55: auch überwachen und kontrollieren.

00:08:57: Was muss ich da als Maschinenbauer tun, wenn ich sagen will, ich will jetzt auf eine Autargeachse umsteigen?

00:09:02: Was muss ich architektonisch oder was muss ich in der Konstruktion meiner Maschine anders machen?

00:09:08: Da würde ich gerne zwei Fälle unterscheiden. Es kommt darauf an, wo man herkommt.

00:09:12: Es kommt darauf an, ist immer die Standard-Ingenieursantwort.

00:09:15: Ja, ich glaube, da kommt es darauf an ohne die zwei Bedingungen.

00:09:18: Es ist wirklich sehr, sehr weit gefasst, aber es ist wirklich entscheidend.

00:09:21: Kommt man aus einem zentralhydrauliker Grigat?

00:09:23: Und da muss ich in erster Linie das zentralhydrauliker Grigat rausnehmen.

00:09:27: Ich komme von der elektromechanischen Seite.

00:09:29: Das erleichtert die Frage. Dann ist es relativ wenig.

00:09:32: Ich habe die gleiche Ansteuerung. Ich werde genauso über eine Positionsregelung oder eine Kraftregelung angesteuert.

00:09:37: Ich habe sogar den gleichen Umrichter, der teilweise sogar den gleichen Rexrot-Moto antreiben kann.

00:09:42: Was ich wirklich anders habe, ist die Übersetzung, die das Ganze in der Geometrie flexibler macht und das Ganze auch kompakter macht.

00:09:49: Also ich gewinne höchstens Leistungsdichte und Platz in der Maschine.

00:09:52: Vielmehr muss ich eigentlich nicht ändern.

00:09:54: Und jetzt mit einem zentralen Hydraulik-Aggigat?

00:09:57: Da verliere ich das zentrale Aggigat an sich.

00:10:00: Ich werde relativ viel Volumen des Öls los oder des Fluids.

00:10:05: Das reduziert sich deutlich. Ich werde die Verrohren los.

00:10:08: Und relativ komplexe Inbetriebnahme, die vor Ort in der Maschine passieren muss.

00:10:13: Inbetriebnahme ist vielleicht noch mal ein spannender Punkt.

00:10:15: Da wird die Achse meistens nur mechanisch mit Schrauben oder so was in der Maschine befestigt und nur noch mit Kabeln angeschlossen.

00:10:21: Es geht dann deutlich leichter.

00:10:22: Und was siehst du mehr, dass die Leute von der elektromechanischen umswitschen auf die Autageachse oder vom zentralen Hydraulik-Aggigat?

00:10:30: Die meisten kommen, glaube ich, mit einer neuen Maschinenidee und sagen, ich möchte keine Zentralhydraulik und mit einer Mechanik komme ich nicht hin.

00:10:39: Ich habe ein Bestandsportfolio von meistens mechanischen Lösungen heute und ich möchte nicht komplett in die Hydraulik einsteigen.

00:10:45: Die sagen, meine größte Maschine kann bis heute so viel.

00:10:48: Das reicht aber nicht aus, um wettbewerbsfähig zu sein.

00:10:50: Das reicht nicht aus, um meine Produkte weiter zu skalieren.

00:10:53: Ich brauche eine neue Lösung und da setzen sie auf Autageachsen.

00:10:57: Was sind die nächsten Schritte in der Entwicklung bei euch im Team?

00:10:59: Wo geht die Reise hin? Wo entwickelt ihr die Autageachse hin?

00:11:03: Du hattest mir vorher so eine Frage gestellt.

00:11:05: Was macht unsere Autageachse besonders oder was macht sie besonders toll?

00:11:08: Und ich habe ja gesagt, wir haben einige Autageachse im Portfolio.

00:11:12: Ist das die Besonderheit, dass ihr so skalieren könnt für jeden Use-Gaze eine Achse?

00:11:16: Ja, ich glaube, wir sind aber noch nicht da angekommen, wo wir eigentlich hin wollen.

00:11:20: Wenn man sich das Portfolio von egal welchen Komponenten anguckt, wir haben über elektromechanische Spindeln gesprochen.

00:11:26: Da gibt es eine wahnsinnige Vielfalt von sehr klein bis sehr groß.

00:11:31: Heute sind wir bei Autageachsen eher bei wenigen einzelnen Ausprägungen unterwegs.

00:11:35: Das heißt, wenn du mich nach einer Zukunftsperspektive fragst, ist die Antwort eher, es wird vielfältiger.

00:11:40: Es gibt ganz viele Dimensionen, in denen wir ein Portfolio unterschiedlich gestalten können.

00:11:45: Das ist die Kraft, das ist die Geschwindigkeit, das ist die Präzision.

00:11:48: Das sind auch bestimmte Funktionen, die da drin sind.

00:11:50: Ich kann mir nach einem Bild in fünf oder zehn Jahren ganz viele verschiedene Ausführungen in einer Autageachse vorstellen.

00:11:56: Jetzt hast du gesagt, du hast ganz viele Achsen im Portfolio.

00:12:00: Sind das jetzt für unterschiedliche Branchen oder ist das ein Standardprodukt für unterschiedliche Branchen?

00:12:07: Dass du sagst, ihr nehmt die Größe, ihr nehmt die Größe, ihr nehmt die Größe?

00:12:10: Oder sind die spezifiziert für den Anwendungsfall?

00:12:13: Ich glaube, das ist tatsächlich historisch gewachsen.

00:12:16: Wir haben ja irgendwann aus einer Zeit oder aus einem Punkt, wo die Kunden auf uns zugekommen sind und gesagt haben,

00:12:21: ich habe hier ein Problem oder ich habe hier eine Herausforderung.

00:12:23: Und dann machst du Kunden individuell?

00:12:25: Genau, und dann haben wir ganz, ganz viele Kunden spezifische Lösungen gemacht.

00:12:28: Und über die Zeit haben sich bestimmte Muster oder Häufungen ergeben, bei Kräften, bei Leistungsdaten, bei Funktionen.

00:12:34: Und über diese Häufungen haben wir quasi so ein Standard-Baugasten gebaut,

00:12:38: wo wir denn heute sagen, wenn ein Kunde auf uns zukommt, fragen wir zuerst, was hast du denn für den Schmerz oder was möchtest du dann optimieren?

00:12:45: Und wenn es gerade in einer dieser Standard-Lösungen fällt, ist es hervorragend,

00:12:49: da können wir ihn auch eine Standard-Katalog-Lösung verweisen.

00:12:52: Wenn der Kunde aber sagt, ich habe vor, eine neue innovative Maschine zu bauen und auch mehrere davon, 30 Stück, 50 Stück, 100 Stück.

00:12:59: Dann fängt der Vladimir zu rechnen und sagt, machen wir Kunden individuell?

00:13:03: Genau, dann machen wir Kunden individuell, weil dann lohnt das sich auch Zeit und Mühe zu investieren.

00:13:07: Und der Kunde hat ganz, ganz viele Vorteile, die er da draußen nochmal für sich mitnehmen kann.

00:13:11: Zum Beispiel?

00:13:12: Eine geometrische Anpassung.

00:13:13: Ein Kunde hat eine Maschine, die eh schon relativ stark verschachtelt ist.

00:13:16: Da können wir einfach mit der Hydraulik leichter um die Ecke oder um eine Stütze oder um den Zylinder rum,

00:13:22: als es vielleicht mit einer Mechanik möglich ist.

00:13:24: Wir können auch das Thema Leistungsfähigkeit vergrößern.

00:13:27: Wenn der Kunde sagt, das Standardprodukt passt super, könntet ihr nochmal 10% mehr?

00:13:32: Dann gucken wir uns das auch nochmal an.

00:13:33: Auf der anderen Seite aber auch genauso möglich, wenn der Kunde sagt, naja, das Standardprodukt ist super,

00:13:38: aber vielleicht brauche ich die eine Spezifikation gar nicht so gut.

00:13:41: Da können wir auch dem Kunden entgegenkommen und bestimmte Feature rausnehmen,

00:13:45: was dann die Maschinen im Umkehrschluss am Ende wieder wettbewerbsfähiger macht.

00:13:48: Und siehst du, dass die elektromechanischen nachziehen,

00:13:51: dass die nochmal versuchen, ein Stück weit Boden gut zu machen gegenüber euren Autarkensystemen?

00:13:56: Autarkenachsen?

00:13:57: Ich glaube, wir müssen festhalten, dass heute die elektromechanischen Achsen dort angekommen sind,

00:14:02: was für sie vor vielleicht 5 oder 10 Jahren ganz, ganz schwierig vorstellbar gewesen ist.

00:14:06: Sie haben ganz, ganz stark skaliert.

00:14:08: Sie können auch heute größere Kräfte umsetzen, aber irgendwann kommen sie an ihre physikalischen Grenzen.

00:14:13: Sie bauen mit der Zeit relativ groß, sie müssen aktiv gekühlt werden, sie müssen aktiv geölt werden.

00:14:19: Und wenn dann teilweise Kunden auf uns zukommen und sagen, ah, aber ich habe immer noch Öl in der Autarkenachse,

00:14:24: dann ist das Ölvolumen teilweise heute schon deutlich kleiner als in einer elektromechanischen Lösung,

00:14:29: weil dort einfach das Öl zum Kühlen benutzt wird.

00:14:31: Aber jetzt nochmal den Blick in die Zukunft.

00:14:33: Was sind technologische Schritte nochmal?

00:14:35: Wo du sagst, da geht die Reise hin, da ebben wir uns am Markt nochmal ab.

00:14:39: Ich glaube technologisch können wir heute schon wahnsinnig viel.

00:14:42: Da kann ich mir momentan zumindest, und ich bin nicht in der Entwicklungsfunktion,

00:14:46: dann müssen wir vielleicht auf die inspirierten Entwäsche...

00:14:48: Aber was wünschen deine Kunden zum Beispiel von euch?

00:14:50: Ich glaube, der Trend wird ganz, ganz stark Richtung Standardisierung gehen, Einfachheit gehen,

00:14:54: dass wir sagen, wir kommen weg von diesem High-Tech-Produkt, was heute relativ schwer im Markt zu finden ist,

00:15:00: schwieriger zu applizieren ist.

00:15:02: Heute ja immer noch, wenn man das mit anderen Lösungen vergleicht,

00:15:05: muss man ja ehrlich sagen, sind wir eher noch in der Nische unterwegs.

00:15:08: Ich glaube, was ich mir für die Zukunft wünsche, ist eher das Thema Skalierung und Einfachheit für den Kunden.

00:15:13: Wir haben technologisch bewiesen, dass wir wahnsinnig viel können

00:15:16: und das auch große Vorteile für den Kunden bringt.

00:15:18: In Zukunft muss es, glaube ich, noch zugänglicher und einfacher werden.

00:15:21: Pladimir, vielen Dank. Wir wünschen dir alles Gute dafür.

00:15:23: Dankeschön.

00:15:24: Bitte schön.

00:15:26: [Musik]

00:15:34: [Stille]

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